Die erneuerbaren Energien haben die traditionelle Landschaft der Energietechnik auf den Kopf gestellt. Um die immer komplexeren Prozesse steuern zu können, sind Einzellösungen längst nicht mehr ausreichend. Es bedarf einer Gesamtlösung, mit der sich umfangreiche Systeme zuverlässig von einer zentralen Stelle aus handhaben lassen.
„Es gibt hervorragende Systeme, mit denen zum Beispiel ein Windpark überwacht und gesteuert werden kann“, erklärt Peter Kronberger, Global Technology Manager Energy bei B&R. Handelt es sich jedoch um eine große Anlage, die zusätzlich über Solar- und Biogasanlagen verfügt, wird die Koordination schwierig. „Jede Einzelanlage braucht im Normalfall eine eigene Infrastruktur, muss einzeln überwacht und einzeln gesteuert werden“, sagt Kronberger.
Die Lösung: APROL
Als Lösung bietet sich in solchen Fällen ein Prozessleitsystem an, mit dem sich Gesamtsysteme aus vielen verschiedenen Einzelkomponenten zentral steuern und überwachen lassen. „Das B&R-Prozessleitsystem APROL bietet für die Anbindung aller Arten von Komponenten und Systemen verschiedener Hersteller zahlreiche offene Schnittstellen“, sagt Kronberger. Sei es auf Sensor-, Steuerungs- oder SCADA-Ebene – APROL unterstützt viele gängige Protokolle. Somit können Daten zentral erfasst, gespeichert, ausgetauscht und analysiert werden.
Visualisierung, Anwendung und dezentrale Steuerungen oder Messstationen können zentral im Leitsystem projektiert werden. Versionsverwaltung, Änderungsverfolgung und intelligente Update-Mechanismen sind selbstverständlich integriert. Projekte können in Teams on- und offline weltweit entwickelt werden.
Garantierte Manipulationssicherheit
Trotz dieser Offenheit werden sämtliche Nachweispflichten, zum Beispiel für Änderungen von Betriebsparametern und Manipulationssicherheit, erfüllt. Ob ein Serviceingenieur von seinem Laptop einen Betriebsparameter verändert oder der Netzbetreiber von seiner Leitwarte die Leistung der Anlage reduziert – jeder Eingriff wird gemäß Audit Trail zentral gespeichert und automatisch im System registriert.
APROL erfüllt die strengen Auflagen der US-amerikanischen Food and Drug Association (FDA) für den Lebensmittel- und Pharmabereich. „Sollte irgendwann die Notwendigkeit bestehen, Nachweise vorzulegen, wer, wann, für welche Änderung verantwortlich war, kann dies mit wenigen Klicks manipulationssicher abgefragt werden“, sagt Kronberger.
Dabei erlaubt die einzigartige Skalierbarkeit, das System so schlank wie nötig zu gestalten, um keine überflüssigen Kosten zu verursachen. Für einfachere Aufgaben reicht ein einzelner Industrie-PC mit vorinstalliertem APROL aus. „Sollte das Projekt größer werden, kann es bis zu einem großen Multi-Server-System ausgebaut werden“, ergänzt Kronberger. Da die Software-Basis gleich bleibt, können einmal entwickelte Funktionen ohne erneutes Engineering weiterverwendet werden. APROL kommt bei Anwendungen mit 50 physikalischen Ein- und Ausgängen ebenso zum Einsatz, wie bei Systemen mit 200.000 Ein- und Ausgängen.
Ganz auf den Bedarf zugeschnitten
Viele potenzielle Nutzer schrecken vor dem Investitionsrisiko und dem großen Aufwand zurück, der vermeintlich mit der Einführung eines Prozessleitsystemes verbunden ist. Daher bietet B&R für gängige Anwendungen vorkonfigurierte Einstiegslösungen des Prozessleitsystems APROL an. Sie sind auf einem einzelnen Industrie-PC vorinstalliert und können einfach per Tabellenkalkulation konfiguriert werden. Condition oder Energy Monitoring lassen sich in kürzester Zeit einführen, sodass die Investitionskosten sich schnell amortisieren.
Die gebrauchsfertige Einzellösung APROL EnMon misst und optimiert Energieverbräuche. Dazu werden die Daten sämtlicher Energieverbraucher gemessen. Beliebige weitere Prozessdaten können zur Erkennung von Wechselwirkungen erfasst werden. Zudem ist ein Lastmanagement integriert. Die einfach zu verwendende Bedienoberfläche kann mit wenigen Klicks kundenspezifisch angepasst werden. Durch die Konzeptionierung als gebrauchsfertige Lösung ist kein umfangreiches Engineering notwendig. Das Investitionsrisiko ist sehr gering. „Sollen die Funktionen des Systems ausgebaut werden, ist das auch kein Problem“, sagt Kronberger. Da EnMon auf APROL basiert, kann die Einstiegslösung bei Bedarf beliebig erweitert und angepasst werden.
Bessere Qualität durch Condition Monitoring
Das Gleiche gilt für die Condition-Monitoring-Lösung APROL ConMon. Durch Optimierung der Instandhaltungsstrategien lassen sich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Produktqualität sowie Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit steigen und zusätzlich sinken die Instandhaltungskosten signifikant.
APROL ist nicht nur für die Betreiber von Anlagen mit erneuerbaren Energien prädestiniert, auch die Netzbetreiber brauchen in den Zeiten der Energiewende ein System, das komplexe Vorgänge höchstzuverlässig überwacht und steuert, um die Netze sicher betreiben zu können. APROL erfüllt alle Anforderungen an ein hochverfügbares System, welches für solche Aufgaben nötig ist.
Die Vorteile |
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Perfekte Lösung für erneuerbare und traditionelle Energien |
Ein System für alle Anlagen |
Einfaches Engineering |
Geringes Investitionsrisiko |