Das deterministische Zeitverhalten wird mittels zyklischer Abfrage aller angeschlossenen Knoten erreicht. Der Zyklus ist unterteilt in eine isochrone Phase und eine asynchrone Phase. In der isochronen Phase werden zeitkritische Daten übertragen, in der asynchronen Phase wird Bandbreite für zeitlich unkritische Daten reserviert. Der Ablauf des Zyklus wird in der Real-Time Domain durch den Managing Node (MN) kontrolliert. Der MN gibt durch explizite Nachrichten den Zugriff auf das physikalische Medium frei. Auf diese Weise hat immer nur ein einziger Knoten Zugriff auf das Netzwerk und Kollisionen werden vermieden. Der CSMA/CD Mechanismus, der das nicht-deterministische Verhalten von Ethernet verursacht, kommt im ungestörten Betrieb von POWERLINK nicht zum Tragen.
POWERLINK verwendet die MAC Adressierung konform zu IEEE 802.3. Jedes Gerät hat eine eindeutige MAC Adresse. Zusätzlich wird jedem Gerät eine eindeutige Knotennummer zugewiesen, die mittels Knotenschalter eingestellt wird. Wo benötigt, kann zusätzlich die Standard IP Adressierung verwendet werden. Derart können echtzeitfähige Geräte von überall auf der Welt über Internet erreicht werden. In der Real-Time Domain werden zunächst lokale IP Adressen vergeben, die von der Knotennummer abgeleitet werden. Der Übergang ins Internet erfolgt mittels Network Address Translation (NAT), wie beim Anschluss an einen Internet Service Provider.